COVID-19/Coronavirus
Gemeindemaßnahmen
Donnerstag, 12. März 2020
Liebe
Geschwister!
Anlässlich der
aktuellen Entwicklungen, was die Verbreitung des Coronavirus betrifft, sind wir
als Gemeinde dazu aufgefordert einige Änderungen vorzunehmen, bis die
Verbreitungsgefahr vorbei ist. Ich habe im Zusammenhang mit den Männern der
Gemeinde wohlüberlegt und im Gebet vor dem Herrn entschieden, die unten stehenden
Maßnahmen zu ergreifen. Bitte versteht, dass diese Situation ungewöhnlich ist. Sollten
wir uns in irgendetwas irren, so ist es doch besser, wenn wir auf der sicheren
Seite sind. Lieber zu viel als zu wenig, wenn es um solche Sachen geht.
Gleichzeitig
will ich nicht unsere Gottesdienste gänzlich absagen. Eine biblische Gemeinde
ist ein Ort, wo Menschen hingehen können, um von Gottes Wort zu hören. Eine
Gemeinde ist ein Ort, wo Unterstützung und Hilfe geleistet wird. Wir schließen
unsere Türen nicht, genau so wie ein Krankenhaus ihre Türen nicht schließt.
Trotzdem, wie auch beim Krankenhaus, gibt es Zeiten, wo wir anders handeln
müssen als gewöhnlich. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass wir uns
weitestgehend schützen und gleichzeitig weiterhin einander im Herrn erbauen
können.
Diese
Maßnahmen sind freiwillig. Wir schließen unsere Türen nicht und schicken
niemanden nach Hause, der gesund ausschaut.
Darstellung der Maßnahmen
- Wir
empfehlen, dass so viele wie möglich dem Gottesdienst daheim per
Liveübertragung beiwohnen.
- Wir
bitten, dass alle Senioren, da diese besonders gefährdet sind, auf jeden Fall
zu Hause bleiben und sich an der Liveübertragung beteiligen.
- Wir
bitten, dass alle Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren zu Hause bleiben und an der
Liveübertragung teilnehmen.
- Es
wird kein Mahl des Herrn geben. Die Kinderstunde sowie die Gemeinschaftszeit mit
Essen finden nicht statt.
- Eine
kleine Gruppe von freiwilligen Geschwistern wird in der Gemeinde den
Gottesdienst gestalten, damit die Videoübertragung inhaltsvoller ist.
- Besuch von Gottesdiensten nur bei entsprechender
Gesundheit: Händeschütteln, umarmen und Wangenküsse unterlassen.
Video Liveübertragung
Die
Liveübertragung erfolgt über unsere Gemeinde-Webseite www.FGB22.at. Ich habe
einen Link auf der Homepage eingerichtet, damit man einfach draufklicken kann
und gleich bei der Live-Übertragung ist. Es ist daher mit allen internetfähigen
Webbrowsern zugänglich. Zugriff hat man sowohl am Computer als auch am Handy, Tablet
wie auch am Smartfernseher. Wer das testen will, kann am Samstag um 10:00 Uhr
zuschalten. Um diese Zeit führen wir einen großen Probelauf durch, um etwaige
Schwierigkeiten vor Sonntag beseitigen zu können.
Gründe für die Maßnahmen
- Galater 5, 13 – Nächstenliebe und Fürsorge für einander verlangt von uns, dass wir diese Maßnahmen ergreifen.
Keiner
weiß, ob er infiziert ist, bis es schon zu spät ist. Die Inkubationszeit beträgt
5 bis 14 Tage. Unsere Räumlichkeiten sind sehr klein. Daher ist es unmöglich
den empfohlenen Abstand zwischen Menschen einhalten zu können, sollten wir alle
vollzählig erscheinen. Wir dienen einander, wenn wir einander keinen Gefahren
aussetzen. Die schnelle Ausbreitung dieses Virus ist insofern eine Gefahr, wenn
es ungebremst und schnell verbreitet wird. Die Gefahr entsteht durch die
Überlastung des Gesundheitssystems. Wenn wir einen kleinen Beitrag dazu leisten
können, dass es nicht zu dieser Überbelastung kommt, dann üben wir
Nächstenliebe aus.
- Matthäus 4, 5-7 Das Wort Gottes ermahnt uns dazu, Gott nicht zu versuchen.
Wir versuchen
Gott, wenn wir seinen Schutz erwarten, obwohl wir verantwortungslos oder
ungehorsam handeln. In diesem Fall wäre es verantwortungslos zu erwarten, dass
wir keine Ansteckungsgefahr darstellen. Sollte jemand infiziert sein, aber noch
in der Inkubationszeit sein und keine Symptome aufweisen, wird der Herr uns
nicht unbedingt durch ein Wunder davor schützen angesteckt zu werden. Sollten
wir uns in der Gemeinde gegenseitig anstecken, nachdem die Regierung uns dazu
aufgerufen hat soziale Kontakten zu reduzieren, wäre das ein sehr schlechtes
Zeugnis vor der Welt. Gott vertrauen heißt nicht verantwortungslos handeln.
Gott wirkt oft durch die Anweisungen der Regierung. Darauf dürfen wir auch
vertrauen. (Spr. 21,1 Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der
Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will.)
- 1. Petrus 2, 13-14 Das Wort Gottes ruft uns dazu auf der Regierung zu gehorchen. Die österreichische Regierung hat die Bevölkerung dazu aufgerufen soziale Kontakte zu verringern.
Laut 1. Petrus 2, 11-16 sollen wir uns der Regierung unterordnen, da
sie eine schützende Wirkung hat. In der Stelle dreht es sich um Übeltäter und
Menschen, die Gutes tun. In unserer Situation will die Regierung die
Bevölkerung vor einer unerträglichen Verbreitung eines Virus schützen.
1. Petrus 2, 11
Geliebte, ich ermahne euch als Gäste und Fremdlinge: Enthaltet euch der
fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten;
12 und führt
einen guten Wandel unter den Heiden, damit sie da, wo sie euch als
Übeltäter verleumden, doch aufgrund der guten Werke, die sie gesehen haben,
Gott preisen am Tag der Untersuchung.
13 Ordnet
euch deshalb aller menschlichen Ordnung unter um des Herrn willen, es sei
dem König als dem Oberhaupt
14 oder den
Statthaltern als seinen Gesandten zur Bestrafung der Übeltäter und zum Lob
derer, die Gutes tun.
15 Denn das ist
der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen
Menschen zum Schweigen bringt;
16 als Freie,
und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel für die Bosheit benutzen,
sondern als Knechte Gottes.
Wenn wir keine Maßnahmen
setzen, dann erfüllen wir diese biblische Aufforderung nicht.
Wir haben so
lange wie möglich gewartet bevor wir Maßnahmen ergriffen haben. Jetzt ist die
Zeit dafür gekommen. Wir wollen aber vor allem beständig im Gebet diese Situation
vor den Herrn bringen. Je schneller die Epidemie vorbei ist, desto schneller
können wir mit dem normalen Leben wieder weitermachen.
Im Herrn verbunden!
Stanley A. Shelton
Pastor, Freie Bibelgemeinde Donaustadt